Abholung unseres HLF 20 aus Ulm

Abholung unseres neuen HLF 20 auf Scania von Magirus in Ulm

 

Es begann am 25. Oktober 2017 mit einem Anruf meines Wehrführers bei mir.

Marco, hast du am 16./17. November Zeit?

Ähm ja, worum geht es denn??

Unser neues LF aus Ulm abholen, ich brauche deine Antwort, bis heute Abend.

Ok, das muss ich kurz mit meinem Chef absprechen, ich meld mich nachher.

Also alles kurz mit meinem Chef geklärt und das „GO`` bekommen.

Rückruf an meinen Wehrführer, du Bernd geht klar, ich fahre mit.

Super, dann melde ich dich an.

 

Einige Tage später kam dann schon per Post die schriftliche Heranziehung zur Überführung der Hilfeleistungslöschfahrzeuge.

 

Treffen zur Vorbesprechung an der Wache Berliner Tor in der Alten Remise:

Wir trafen uns am 13. November 2017 um 18 Uhr mit dem Stab FF 03 und allen Gerätewarten / Maschinisten der Wehren, die ein neues HLF bei dieser Überführung bekommen sollten.

Bei dieser Besprechung wurde die Anwesenheit kontrolliert, besprochen welche Kleidung an beiden Tagen zu tragen ist, um ein einheitliches Auftreten als Feuerwehr Hamburg zu gewährleisten.

Des Weiteren hat Werner Schirmer kurz den Reiseablauf und unsere Ansprechpartner für die Hinreise bekanntgegeben.

 

Anreise am 16. November 2017

Der Wecker klingelte um 3.30 Uhr, na ja egal, geschlafen habe ich eh kaum vor Aufregung.

Nach einer Dusche und packen der restlichen Sachen ins Handgepäck, kam auch schon Kamerad Wolfgang Neustadt von Kirchwerder-Nord, um mich abzuholen.

Wir fuhren zu unserem Feuerwehrhaus, wo wir uns mit den Stabsmitgliedern Sven Gerdau, Marco Sommer und Holger Johannsen, sowie meinem Wehrführer Bernd Rieck trafen.

Bernd fuhr uns dann zum Flughafen (auch hier noch mal, ein herzlichstes Dankeschön).

 

Am Flughafen angekommen, hatten wir als Treffpunkt den Edekamarkt im Terminal 2.

Dort wurden von Marco Sommer Anwesenheit, Personalausweis und Führerschein kontrolliert, sowie die Flugtickets ausgegeben.

Nun war noch Zeit um einen Kaffee zutrinken, ein oder zwei Brötchen zu sich zu nehmen oder einfach draußen noch ein Zigarettchen zu rauchen.

5.30 Uhr Frühstück  beendet, alle Mann anwesend, wir machen uns auf zum Check In,

5.55 Uhr Ankunft im Gate

6.20 Uhr Boarding

 

6.40 Uhr Abflug nach Stuttgart

7.22 Uhr  wir kommen in den Genuss eines traumhaften Sonnenaufgangs über den Wolken und beginnen mit dem Sinkflug Richtung Stuttgart.

 

 

7.37 Uhr Landung in Stuttgart

 

Nach einem ruhigen und entspannten Flug mit toller Stimmung an Bord checken wir aus und begeben uns zum Ausgang des Terminals.

Dort wartete schon der Transfer nach Ulm ins Magirus Werk auf uns. Auf der Fahrt von Stuttgart nach Ulm steigt langsam die Spannung und Aufregung.

Wir kommen nach ca. einer Stunde Fahrt im Magirus Werk an, dort werden wir nach einer kurzen Raucherpause von Werner Schirmer  und vom Verkaufsleiter der Firma Magirus empfangen und begrüßt.

Danach gab es in einem Präsentationsraum Getränke, Butterbrenzn und die Einteilung in 2 Gruppen. Des Weiteren wurde von Werner Schirmer bekannt gegeben, mit welchem Stabsmitglied wir am Freitag zusammen die Rückreise als Co Piloten antreten werden.

Ich hatte das Vergnügen mit Marco Marquart von der FF Oldenfelde Siedlung fahren zu dürfen.

Aber nun zurück zum Donnerstag. Nach der kleinen Stärkung gingen wir mit dem Magirus Instruktor Rainer Benz in einen Präsentationsraum mit angeschlossener Halle. Dort stand eines der HLF und er erklärte uns die Besonderheiten des Fahrzeugs.

In Step 1, von Außen, Serviceklappen, Strom und Drucklufteinspeisung, Diesel- und Adblue Tank, Einstiegklappen für den Mannschaftsraum, Batteriefach usw.

 

In Step 2, der Innenraum, dort ging es erstmal ums Fahrzeug selber und anschließend ums HMI, bevor wir zum Mannschaftsraum kamen.

Nach einer kurzen Pause dann weiter mit dem Aufbau, Gerätefächer, Auszüge, Lichtmast, Dachkästen, Einmannhaspel usw.

Kurz vor der Mittagspause bekamen wir noch eine Theoretische Einweisung an der Pumpe und durften den Lichtmast in der Halle ausfahren und bedienen.

So nun rauchte auch erstmal der Kopf von all den Informationen, die wir als Multiplikatoren in unseren Wehren weitergeben sollen.

 

12.15 Uhr gemeinsames Mittagessen in der Magirus Werkskantine.

 

Ca.13 Uhr treffen an unserem Präsentationsraum, nun ging es zur praktischen Ausbildung, nachdem wir uns warm angezogen hatten ( es waren nur nasskalte 2 Grad),traf ich das erste Mal auf „unser LF". (Bauchkribbeln, leichter Tränenfluss).

Ok, Fassung wieder Errungen, Aufsitzen!

 

Wir arbeiten heute Nachmittag mit dem HLF von Kirchwerder-Süd war die Ansage.

Ich setzte mich auf den Gruppenführerplatz, während die anderen im Mannschaftraum Platz nahmen. Rainer fuhr mit uns zum Pumpplatz, wo er uns die Pumpe im Praktischen erklärte und wir damit arbeiten konnten. Wir hatten dort die Möglichkeit sämtliche Szenarien durchzuspielen und zu Testen. Auch den Pump and Roll Betrieb konnten wir dort praktisch durchführen.

 

Nachdem wir alle unseren Wissensdurst gestillt hatten, ging es auf die Teststrecke, ein Oval mit 30 Grad Steilkurve!

Rainer fuhr mit uns einige Runden und zeigte uns, das Verhalten bei Top Speed sowie bei einer Vollbremsung aus 60 Km/h.

Es war ein Wahnsinns Gefühl mit so einem Fahrzeug und 100Km/h in die Steilkurve zu fahren. Wow !

 

Nun hatten wir noch etwas Zeit und Rainer war so nett und fuhr uns durch das komplette Werk, wobei er zu jeder Halle und jeden Platz uns mit einer Geschichte oder Informationen versorgte. (Vielen Dank Rainer, für den tollen Tag mit dir.)

 

An der Halle wieder angekommen, halfen wir noch den Stabsmitgliedern beim Beladen der letzten Fahrzeuge bevor es dann Richtung Hotel ging.

 

Im Hotel angekommen, erstmal Check In, dann Zimmer suchen, Zimmer endlich gefunden.

Nun erstmal warm duschen und umziehen, Treffen war für 18.15 Uhr angesetzt.

 

18.20 Uhr

Abmarsch zum Wirtshaus Hacker – Pschorr, wo Magirus zum Essen und gemütlichen Beisammensein eingeladen hatte. Die Speisekarte machte es einem schwer sich zu entscheiden, wobei ich mich dann für den Zwiebelröstbraten entschied, dazu ein / zwei Radler in geselliger Runde.

 

Nach einem sehr amüsanten Abend, interessanten Gesprächen und gegenseitigem Kennenlernen ging es am späten Abend wieder ins Hotel.

 

7 Uhr gemeinsames Frühstück, Naja die einen waren etwas eher und die anderen etwas später da.

 

Da ich im ersten Transfer vom Hotel zum Magirus Werk mitfahren sollte, war pünktliches Erscheinen Pflicht, um noch in Ruhe Frühstücken zu können.

 

7.45 Uhr Abholung durch Magirus

8.05 Uhr

Im Werk angekommen blieb noch etwas Zeit für einen Rundgang durchs Magirus Experience Center. Wo aus diversen Baujahren Magirus Feuerwehrfahrzeuge stehen und diverses Feuerwehrzubehör sowie alle aktuellen Fahrzeugpumpen von Magirus. Danach wurden uns endlich unsere Fahrzeuge übergeben und jeder bekam noch ein Lunchpaket für die Rückreise.

 

Nachdem noch etwas Bohrspäne aus den Dachkästen entfernt wurde, konnte ich auch in der Aufstellung zum Fototermin meinen Platz einnehmen.

 

Nun begann der Teil der großen Reden, welche von lustig bis hin zu Emotional gingen und für alle mit einem traurigen Auge. Da der Abschied von Magirus und seinen überaus hilfsbereiten und sympathischen Mitarbeitern einem echt schwer fällt.

Und einem lachenden Auge, mit der Vorfreude aufs neue Fahrzeug und der Heimreise

10 Uhr

Ich nutze noch schnell die Gelegenheit für einen kleinen Einkauf im Magirus Shop.

 

10.15 Uhr

Abfahrt nach Hamburg. Wir fuhren im Marschverband mit 10 HLF und einem ELW.

Ich fuhr an 5ter Stelle und hatte mit dem 1. und dem 10. HLF Wasser im Tank,

um bei Gefahrenlagen reagieren zu können. Des Weiteren war das letzte HLF mit einem Erstversorgungsrucksack und Defibrillator beladen.

 

11.05 Uhr

Erster Zwischenstopp, Reifendruckkontrolle, Beladung auf richtige Befestigung kontrolliert.

 

 

12.40 Uhr

 

Erneuter Zwischenstopp und Fahrerwechsel, ab jetzt fährt Marco und ich nehme auf dem Beifahrersitz Platz. Ich nutze die Zeit mich mit den Bedienungsanleitungen vertraut zu machen und genieße die Fahrt durch die Rhön.

 

 

16.45 Uhr

Tankstopp und die Gelegenheit etwas Warmes zu Essen. Bevor wir weiterfahren erneuter Fahrerwechsel. Es geht in Richtung Kassler Berge, eine recht anspruchsvolle Strecke liegt vor uns, welche wir aber ohne Probleme hinter uns lassen.

 

20.10 Uhr

Wir fahren auf die Raststätte Allertal zur letzten Pause und brechen von dort in die letzte Etappe auf.

 

22.05 Uhr

 

Ankunft in Hamburg Moorfleet, wir suchen uns einen Platz um die Tanks und Pumpen zu entwässern. Von hier aus fahren wir zu Scania Hamburg und stellen die Fahrzeuge dort auf den Hof.

 

Nach dem alle Fahrzeuge abgestellt waren, bedankte sich Werner Schirmer für die gute und reibungslose Zusammenarbeit.

Landesbereichsführer André Wronski, der zum Empfang der Fahrzeuge gekommen war, dankte ebenfalls allen Beteiligten.

 

Nun war es Zeit für die Heimreise. Kamerad Volker Steffen fuhr uns mit dem LF-KatS nach Hause zu unseren Familien.

(Danke Volker)

 

Text und Bilder Marco Odemann